Woher kommt der Martinez Cocktail?

Der Martinez Cocktail wird von vielen als Vorfahre des Martini Cocktails betrachtet und das erste mal in der Fachliteratur 1884 von O.H. Byron erwähnt. Entstanden ist der Martinez Cocktail aber wahrscheinlich schon etwas früher, in etwa zeitgleich mit dem Manhattan Cocktail in den 1870er Jahren.

Was ist ein Martinez Cocktail?

Der Martinez kann als klassischer Cocktail gesehen werden und war einer der ersten Vertreter seiner Kategorie, die nicht mehr auf Zucker oder Sirup als Zuckerquelle setzten, sondern auf einen Vermouth. Das mag heute nicht mehr so bedeutend klingen, war damals aber ein riesiger Schritt in der Entwicklung des Cocktails.

Der Martinez Cocktail ist ein Twist auf einen Manhattan Cocktail, bei dem der Whiskey durch Gin ersetzt wurde. Wer genau wissen möchte, wie sich der Martinez aus dem Manhattan Cocktail entwickelte, kann dies in unserem Artikel zu diesem Drink nachlesen:

Manhattan Cocktail

Wie macht man einen Martinez Cocktail?

Wie bei so vielen Cocktails, so gab es früher auch beim Martinez Rezept mehrere gängige Versionen. Heutzutage hat sich die Version mit Maraschinolikör durchgesetzt, alle anderen haben heute praktisch keine Bedeutung mehr. Allerdings ist es genau jener Likör, der die größte Herausforderung unter den Martinez Zutaten darstellt. Maraschino ist in der Regel geschmacklich relativ intensiv und meist auch deutlich süßer als andere Liköre. Deshalb sollte man bei der Zubereitung eines Martinez Cocktails darauf achten, nicht zu viel Maraschino zu verwenden.

Was die Mengenverhältnisse von Gin zu Vermouth angeht, können diese natürlich dem eigenen Geschmack angepasst wären. Allerdings ist oben genannte Version des Martinez Cocktails heute auch mitunter deshalb so beliebt, da er so zwar ein kräftiger und intensiver Drink bleibt, sich im Vergleich zu Drinks wie Martini und Manhattan aber doch etwas im Zaum hält, was den Alkoholgehalt angeht.