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Intensiv - Komplex - Elegant

Manhattan

Manhattan

Beschreibung

Alle Zutaten mit Eiswürfeln in ein Rührglas geben und kaltrühren. Anschließend in eine vorgekühlte Cocktailschale strainen und mit einer Cocktailkirsche oder einer Orangenzeste garnieren.

Zutaten

Sweet Manhattan:

-6cl Rye Whiskey

-3cl Sweet Vermouth

-3 Dashes Aromatic Bitters

Perfect Manhattan:

-6cl Rye Whiskey

-1,5cl Sweet Vermouth

-1,5cl Dry Vermouth

-3 Dashes Aromatic Bitters

  • Deko: Cocktailkirsche

Woher kommt der Manhattan Cocktail?

Wer genau für den Manhattan Cocktail verantwortlich ist und wo dieser erfunden wurde, ist Gegenstand vieler Geschichten und Mythen. Mittlerweile wird aber angenommen, dass er wahrscheinlich aus dem Manhattan Inn am Broadway in New York stammt und Anfang der 1870er Jahre entstand. Die älteste uns bekannte Referenz auf den Manhattan Cocktail stammt aus einem Zeitungsartikel von 1882 und schon zwei Jahre später fand das Manhattan Rezept seinen Weg in mehrere Cocktailbücher.

Was ist ein Manhattan Cocktail?

Der Manhattan ist ein klassischer Cocktail, bestehend aus einer Spirituose, Wasser, einer süßen sowie einer bitteren Komponente. Allerdings sollte man dies nicht erwähnen, ohne darauf hinzuweisen, was für ein absolutes Novum der Manhattan Cocktail damals war und wie nachhaltig er die Welt der Cocktails beeinflusst hat.

Der Manhattan war der erste wirklich bekannte Drink, der auf einen fortifizierten Wein als Zuckerquelle setzte. Bis dahin wurden Cocktails nämlich immer mit Zucker, Sirup und/oder verschiedenen Likören als Süße-Basis zubereitet. Das Manhattan Rezept brach mit dieser Norm und ebnete den Weg für einige der heute bekanntesten Drinks der Welt, wie etwa den Martinez, den El Presidente und den Martini Cocktail.

Welche Manhattan Varianten gibt es?

Denkt man heutzutage an verschiedene Varianten des Manhattan Cocktails, so kommen einem oft Drinks wie der Brooklyn Cocktail, der Bronx Cocktail oder neuere Erscheinungen wie der Greenpoint oder der Rapscallion in den Sinn. Geht es um verschiedene Varianten einen klassischen Manhattan zuzubereiten, so kennt man evtl noch den Unterschied zwischen Sweet Manhattan und Perfect Manhattan. Allerdings gibt es aber auch weitere, die vielleicht heute nicht mehr so viel Bedeutung finden, aber enorm dabei helfen, den Manhattan als Cocktail besser zu verstehen. Bei der Vielzahl an verschiedenen modernen sowie traditionellen Manhattan Versionen lohnt es sich tatsächlich einen etwas genaueren Blick auf einen der bedeutendsten Drinks der Cocktailgeschichte zu werfen.

Grundsätzlich müssen wir zuerst einmal zwischen Twists und Varianten/Versionen unterscheiden. Ein Twist ist in der Barwelt eine abgeänderte Form eines Drinks, bei der gewisse Zutaten ausgetauscht oder hinzugefügt werden, die im Originalrezept nicht enthalten waren. Ein bekannter Manhattan Twist des letzten Jahrhunderts wäre zum Beispiel der Brooklyn, bei dem die Bitters durch Amer Picon ersetzt werden. Ein Beispiel aus dem 21. Jahrhundert wäre der Greenpoint, bei dem die Manhattan Zutaten noch um Orange Bitters und Chartreuse ergänzt werden.

Eine Version eines Cocktails ist zum Einen ein Drink, bei dem dieselben Zutaten in einer anderen Form oder anderen Mengenverhältnissen auftreten. Ein gutes Beispiel für eine Moderne Manhattan Version wäre ein Perfect Manhattan. Während wir heute hauptsächlich einen Sweet Manhattan trinken (6cl Whiskey, 3cl süßer roter Vermouth und Bitters), wird bei einem Perfect Manhattan der Wermut aufgeteilt in süßen und trockenen Wermut, wodurch sich folgendes Rezept ergibt:

6cl Whiskey

1,5cl roter Vermouth

1,5cl trockener Vermouth

Bitters

Man sieht, dass bei dieser Manhattan Version die gleichen Zutaten verwendet werden: Whiskey, Vermouth und Bitters. Allerdings haben sich die genauen Spezifikationen der Zutaten (bzw. des Wermuts) geändert.

Während es Anfangs noch deutlich mehr gängige Manhattan Versionen gab, spielen heute aber lediglich “Sweet” und “Perfect” noch wirklich eine bedeutende Rolle. Diese Unterscheidung ist allerdings neu. Ursprünglich sprach man von:

Sweet Manhattan: Whiskey, roter Vermouth, Bitters, Zucker

Dry Manhattan: Whiskey, roter Vermouth, Bitters

Extra Dry Manhattan: Whiskey, trockener Vermouth, Bitters

Der Zucker verschwand über die Jahre aufgrund sich ändernder Geschmackspräferenzen gänzlich aus den Manhattan Rezepten und so bezeichnen wir heute einen Manhattan als “Sweet”, lediglich bezogen auf die Art des verwendeten Wermuts. Wirklich interessant ist aber auch der Extra Dry Manhattan, weil man hier sieht, dass ein Martini Cocktail in seiner ursprünglichen Form nichts anderes war, als ein Twist auf einen Extra Dry Manhattan. Also genauer gesagt ein Extra Dry Manhattan, der mit Gin anstelle von Whiskey zubereitet wird.

Kommen wir nun zur zweiten Definition einer Version: Wie wir bereits erwähnt haben, wird es als Twist angesehen, wenn einem Drink Zutaten beigefügt werden, die das Originalrezept nicht vorsieht. Ein Twist kann allerdings auch zur Version werden, wenn eine immer gleichbleibende Änderung auf alle Versionen eines Cocktails angewendet werden kann. Das klingt jetzt erstmal sehr theoretisch, aber was meinen wir damit? Einem Cocktail etwas Absinth hinzuzufügen ist ein Twist. Wenn man sagt, dass grundsätzlich alle Cocktails zusätzlich Absinth erhalten können und sie somit zu einem “Improved” Cocktail werden, redet man von einer Version. (Dies geschah übrigens genauso beim Sazerac, weshalb ein Sazerac auch nichts anderes ist, als ein Improved Whiskey Cocktail.)

Was bedeutet das jetzt historisch gesehen für unseren Manhattan Cocktail? Der Manhattan Cocktail konnte, egal ob Sweet, Dry oder Extra Dry, sowohl “plain” als auch “fancy” zubereitet werden. Als “plain” bezeichnete man einfach nur das Grundgerüst aus Spirituose, Vermouth, Bitters (und ggf Zucker), welches wir bereits oben abgebildet haben. “Fancy” wurde der Manhattan, fügt man dieser Grundformel jetzt noch Maraschinolikör oder Orange Curacao hinzu.

Betrachtet man dies, so wird auf einmal sehr deutlich, welchen Einfluss der Manhattan auf die Cocktailwelt hatte. Ein Martini ist nichts anderes, als ein Extra Dry Manhattan mit Gin anstelle von Whiskey. Ein Martinez ist nichts anderes, als ein Fancy (+Maraschino) Dry Manhattan, ebenfalls mit Gin anstelle von Whiskey. Ein El Presidente ist die Fancy Version (+ Curacao) eines Extra Dry Manhattan, bei dem der Whiskey durch Rum ersetzt wurde.

Welchen Whiskey verwendet man für einen Manhattan?

Zum Schluss möchten wir noch kurz über die Wahl des passenden Whisk(e)ys reden. Ursprünglich wurde ein Manhattan immer mit Bourbon Whiskey zubereitet. Dieser verleiht dem Drink eine angenehme Süße und macht ihn schön rund. Im laufe der Jahrzehnte hat sich allerdings die Verwendung eines Rye Whiskeys, beziehungsweise Canadian Whiskys, etabliert. Dieser sorgt für ein etwas trockeneres Ergebnis und verleiht dem Manhattan Cocktail zusätzlich noch ein paar spannende, würzige Noten. Man kann einen Manhattan natürlich auch mit Scotch Whiskey zubereiten. Diese Version bezeichnet man dann als Rob Roy.

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