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Erfrischend - HERB

Gin & Tonic

Gin & Tonic

Beschreibung

Gin, gefolgt von Eiswürfeln und Tonic Water ins Glas geben und mit Limettenspalte versehen.

Zutaten

5cl Gin

15-20cl Tonic Water

Limettenspalte

Woher kommt der Gin & Tonic?

Die Entstehung des G&T ist unmittelbar mit der des Tonic Waters verbunden. So, wie wir ein klassisches Indian Tonic Water heute kennen, existiert dieses in etwa seit der vorletzten Jahrhundertwende. Doch auch davor war den Leuten der Begriff Tonic Water durchaus bekannt. Unter diesem verstand man nämlich ca. ab 1800 ein gewisses “Heilwasser”, welches sowohl gegen Krankheiten, als auch zu deren Vorbeugung eingenommen wurde. Dieses ursprüngliche Tonic Water vermischte man auch schon sehr früh mit Alkohol. Berichte, man mische Tonic Water mit Wein oder Brandy, reichen weit ins 19. Jahrhundert zurück. Die Einnahme war aber zum Großteil auf die medizinische Wirkung beschränkt und Quellen aus dieser Zeit, die Tonic Water als Genussmittel sehen, sind eher selten zu finden. Dies änderte sich mit der Zugabe eines gewissen Wirkstoffes, der heutzutage als essentieller Bestandteil von Tonic Water gilt: Chinin. Chinin wird aus der Chinarinde gewonnen. Die Bäume sind ursprünglich in Südamerika beheimatet, aber mittlerweile auch fester Bestandteil der südostasiatischen Vegetation. Man erkannte bereits im 17. Jahrhundert (zumindest stammen aus diesem Jahrhundert die ersten schriftlichen Überlieferungen), den Zusammenhang von Chinin und der Heilung und Vorbeugung von Malaria. Erstmals im 19. Jahrhundert isoliert, fand es schnell den Weg in die Allgemeinmedizin und somit auch in gewisse “Heilwässer”. Vor allem in Indien gehörte die Malariavorbeugung der Britischen Gutsherren mittels chininhaltigem Tonic Water zum Alltag. So geschah es, dass 1870 die Marke Schweppes ihr Indian Tonic Water auf den Markt brachte. Der Zusatz “Indian” sollte also auf das verwendete Chinin im Tonic Water von Schweppes aufmerksam machen. In den folgenden Jahrzehnten etablierte sich die Verwendung von Chinin in Tonic Waters. Allerdings wurde dies meist so gering dosiert, dass vom Konsum von Tonic Water kaum noch medizinische Vorteile zu erwarten waren und das Getränk wurde bald nur noch als Genussmittel angesehen. Dies war ungefähr um die Jahrhundertwende. Bis dahin war auch die Kombination mit Spirituosen weitestgehend etabliert, darunter natürlich auch Gin. Auch wenn Gin im Verlauf des 19. Jahrhunderts stellenweise extrem schwer zu erhalten war, machte die unbestreitbar sehr gut harmonierende Aromenkombination von Gin und Tonic Water ersteren schnell zur bevorzugten Wahl, ging es um das Mischen von Alkohol mit Tonic Water. In Indien etablierte sich der Gin & Tonic schnell zum Go-To-Drink vieler Menschen und somit schwappte der Drink auch Anfang des 20. Jahrhunderts mehr und mehr nach England über. Zwar wusste man vom Gin And Tonic auch schon im Rest Europas und in den USA, allerdings wurde das Getränk bis nach dem Zweiten Weltkrieg eher als exotische und spezielle Kombination angesehen. Selbst in England blieb der “Trend” eher verhalten, da es zu Zeiten des Krieges bisweilen äußerst schwierig war, an Chinin für die Tonic Water-Herstellung zu kommen. Dies änderte sich Mitte des 20. Jahrhunderts. Maßgeblich verantwortlich für den folgenden Gin & Tonic Boom in den USA war die erste Eröffnung einer Schweppes-Fabrik in den Vereinigten Staaten im Jahr 1950. Von da an begann der wahre Siegeszug des Gin & Tonic. Allerdings war jeder Hype nichts im Vergleich dazu, was der Gin & Tonic in Spanien auslösen sollte. Das Land ist mittlerweile nicht nur für seine Vielfalt an verschiedenen Gins und Tonic Waters bekannt, sondern der G&T hat dort beinahe schon den Stand eines Nationalgetränks.

Wie macht man einen Gin & Tonic?

Ein Gin & Tonic schmeckt unserer Meinung nach nur, wenn er richtig kalt ist und viel Kohlensäure enthält. Deshalb ist ein großes Glas und viel Eis auch zu empfehlen, da der Drink so nicht nur kalt bleibt, sondern infolgedessen natürlich auch langsamer verwässert. Ein Gin & Tonic in Spanien wird mitunter deshalb auch oft in einem Ballonglas serviert. Eine niedrigere Temperatur hilft dem Drink zudem auch dabei, langsamer seine Kohlensäure zu verlieren.

Welches Tonic Water zu welchem Gin?

Generell gilt: Möchte man den Gin betonen und vor allem unterschiedliche Gin & Tonics miteinander vergleichen, so macht man mit einem klassischen Indian Tonic Water alles richtig. Als Faustregel kann man sich zusätzlich merken: je weniger Botanicals im Gin, desto trockener das Tonic Water. Das fällt vor allem bei klassischen London Dry Gins auf, denen gerade ein Dry Tonic Water extrem gut steht, während verspielte New Western Gins durchaus von einem etwas höheren Zuckergehalt im Tonic Water profitieren. Bei “flavoured” Tonic Waters wird es da schon komplizierter. Allen voran Spanien, aber mehr und mehr auch Deutschland hält eine gigantische Palette an verschiedensten Tonic Waters bereit. Von floralem Tonic Water, fruchtigen oder gar würzigen Kreationen, findet man beinahe alles. Da möchten wir uns an dieser Stelle auch gar kein Urteil anmaßen, welches nun das beste Tonic Water für Gin XY sei. Wir empfehlen lediglich, jeden Gin zunächst mit einem klassischen Indian Tonic Water zu probieren und dann zu entscheiden, ob eine gewisse zusätzliche Note dem Gin stehen könnte.

Welche Garnitur verwendet man für einen Gin & Tonic?

Nun, natürlich spielen bei der passenden Deko für Gin & Tonic Varianten einige clevere Marketing-Kampagnen eine entscheidende Rolle. Allerdings bietet sich dieses Getränk auch geradezu dazu an, ein wenig mit der Garnitur zu spielen. Mit einem eher klassischen Gin ist ein G&T, wenngleich auch ziemlich lecker, relativ neutral im Geschmack. Das heißt, dass bereits die Wahl der passenden Garnitur für einen Gin & Tonic eine entscheidende Rolle im letztendlichen Geschmacksbild spielt. International gesehen ist ein Limettenschnitz oder eine Zitronenscheibe wohl die gängigste Gin & Tonic Deko. Die minimale Zugabe von Säure reicht bereits aus, um subtile Aromen zu verstärken und den Drink obendrein noch frischer wirken zu lassen. Wie man allerdings mittlerweile auch weiß, hört es längst nicht bei Zitrusfrüchten auf. Obst, Gemüse, Gewürze und verschiedene Kräuter im Gin & Tonic sind längst keine Seltenheit mehr und der Kreativität sind beinahe keine Grenzen mehr gesetzt. Es gibt hierbei auch keine ungeschriebenen Gesetze, die man verletzen könnte. Allerdings muss man auch dazu sagen, dass aromatisch sehr intensive Zutaten wohl eher für New Western Gins vorbehalten sind, da die eher subtilen Noten klassischer London Dry Gins bei zu exotischer Garnitur gerne mal untergehen.

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